Rente gut - alles gut! Inhalt Kritiken KREISZEITUNG vom 22. März 2010 Wenn Väter zu Söhnen werden Stuhr - WEYHE (abt) · Die Story ist eigentlich nicht lustig: Da verliert einer den Job, betrügt das Sozialamt und verstrickt sich in Lügen. Doch für Michael Cooney sind das die Zutaten für eine schwarze Komödie. Der englische Autor brachte mit seinen turbulenten Komödien und Farcen schon so manche Bühne ins Wanken. Auch das Weyher Theater am vergangenen Freitag, das mit "Rente gut – alles gut" Premiere feierte. Eric Swan, gespielt von Kay Kruppa, der auch Regie führte, ist arbeitslos und das seit zwei Jahren. Innerhalb von zwei Stunden wird aus Eric Swan erst Rupert Thompson, dann Onkel George, während Swans Untermieter Norman Bassett (Frank Pinkus) sich zunächst in seinen eigenen Sohn Dickie Willie Bassett und anschließend in Swans Ehefrau Linda verwandelt. Eric Swan lässt verzogene Untermieter weiter bei sich wohnen, dichtet ihnen schlimme Krankheiten und Arbeitslosigkeit an – und ergattert auf diese Weise stolze 250 000 Euro im Jahr. Ein Problem entsteht erst, als der Außenprüfer des Sozialamtes Mr. Jenkins (urkomisch gespielt von Marc Plate) bei den Swans auftaucht und diverse nicht existierende Personen zu sehen wünscht. Dann nämlich werden Lebende zu Toten, Väter zu Söhnen und Männer zu Frauen. "Cash" heißt die Farce im englischen Original, "Rente gut – alles gut" lautet die deutschsprachige Übersetzung, die einst für eine Schweizer Aufführung erstellt wurde. Thematisch passt der Inhalt des mehr als zehn Jahre alten Lustspiels wie maßgefertigt ins aufgeschreckte Deutschland, wo immer weniger alte Menschen von ihrer Rente leben können. In weiteren Rollen Karen Meyer-Vokrap als Linda Swan, Antje K. Klattenhoff als Sally Chessington von der Fürsorge, Joachim Börker spielte den schwulen Eheberater Dr. Chapman, Maren Rogge die Leiterin des Sozialamtes mit Namen Mrs. Cowper, den wirklichen Onkel Georg übernimmt Hermes Schmid und Marc Gelhart debütiert als Mr. Forbright, einem Beerdigungsunternehmer. Durch die Geschwindigkeit des Stückes entsteht eine zusätzliche komische Wirkung. Und trotzdem behält das Ensemble einen so wunderbaren Überblick, dass keine Pointe ausgelassen wird: Absurde Situationen, eine immer verzwickter werdende Handlung und derbe, mitunter makabre Komik. Da werden Arbeitslosigkeit, Sozialbetrug und vor allem Bürokratie auf eine derart unterhaltsame Weise verulkt, dass die Besucher fast vergaßen, wie ernst diese Themen sind. Während der Premiere zeigten laute Lachsalven aus dem Publikum, dass die Farce bei den Zuschauern sehr gut ankam. Unter dem begeisterten und vor allem lang anhaltendem Beifall der Besucher im ausverkauften Weyher Theater hob sich der Vorhang für die Darsteller immer und immer wieder. WESER-KURIER vom 22. März 2010 Frontalangriff auf die Lachmuskeln Weyhe-Kirchweyhe. Minutenlanger brausender Beifall, stehende Ovationen und Begeisterungspfiffe - das waren die Reaktionen auf ein Ensemble in Bestform. Am Freitagabend erlebte ein hingerissenes Publikum im Weyher Theater die Premiere des herrlich absurden Stücks "Rente gut - alles gut!" von Michael Cooney. Einige Zuschauer mussten sich vor dem Applaus noch schnell die Lachtränen aus den Augen wischen, denn was da auf der Bühne an Klamauk geboten wurde, war ein scharfer Angriff auf die Lachmuskeln. Scheint das Leben von Eric Swan (Kay Kruppa) und seiner Linda (Karen Meyer-Vokrap) für einen kurzen Moment am Anfang noch in geregelten Bahnen zu verlaufen, so nimmt das Chaos bald zügig seinen Lauf. Eric hat seiner Frau verschwiegen, dass er seit Jahren arbeitslos ist. Ihr ist bislang nichts aufgefallen, denn das Geld fließt regelmäßig. Doch dieses besagte Einkommen verdankt Eric seinen genialen Einfällen in Sachen Unterstützung durch das Sozialamt. Er kassiert im Namen verschiedener angeblicher Mieter in seinem Haus Wohngeld und diverse Sonderzulagen für dubiose Krankheiten, Kindergeld, Renten oder Milchgeld. Dazu hat er sich rund um seinen tatsächlichen Mieter Norman Bassett (Frank Pinkus) eine halbwegs glaubwürdige Familie ersonnen: Vater, Mutter, Kinder, alle bedürftig. Nur dass Norman davon bisher nichts wusste. Gemeinsam mit seinem Onkel George (Hermes Schmid), der im Krankenhaus arbeitet, betreibt er außerdem einen blühenden Handel mit Stützstrümpfen, Riesen-BHs und verschreibungspflichtigen Sachmitteln. Das alles könnte eigentlich auch munter so weitergehen, käme da nicht eine unangemeldete Prüfung des Sozialamts ins Haus - in Person von Mr. Jenkins (urkomisch: Marc Plate). Brav und überkorrekt versucht der Beamte, den unfassbaren Leiden der verschiedenen Menschen auf den Grund zu kommen. Außerdem ist auch noch Vater Bassett angeblich just an diesem Morgen verstorben. Das Chaos nimmt seinen Lauf, denn es schneien auch noch diverse andere offizielle Personen herein. So müssen unfreiwillig sowohl Onkel George als auch Norman und letztlich auch Linda Rollen von Personen übernehmen, von deren Existenz außer Eric niemand auch nur eine blasse Ahnung hatte. Eine Dame von der Fürsorge (Antje Klattenhoff) bemüht sich um trauernde Hinterbliebene, ein Ehetherapeut (Joachim Börker) ist auf Wunsch von Linda gekommen, weil sie vermutet, ihr Gatte habe anderweitige Interessen. Zum Brüllen witzig, wenn Dr. Chapman bei der Entdeckung der Stützstrümpfe, Umstandskleidung und BHs mit Röcheln und Schnaufen erkennen lässt, dass er selbst wohl ein paar Probleme mit seiner sexuellen Orientierung hat. Ein Bestattungsunternehmer (Marc Gelhart) und schließlich auch noch die oberste Instanz im Sozialamt, Mrs. Cowper (Maren Rogge), sorgen für aberwitzige Verwirrung, da nun ständig neue Personen und Ausreden erfunden werden müssen, um Erics Lügengebäude aufrechtzuerhalten. Bis zur Pause - und eigentlich auch noch bis zur vorletzten Minute - ist völlig schleierhaft, wie sich das alles lösen lassen könnte. Wer gespannt auf die Lösung ist, darf sich noch in Vorstellungen im März und April überraschen lassen. Die groteske Komödie ist Michael Cooney, dem Sohn des Farcenmeisters Ray Cooney, zu verdanken. Ebenfalls von ihm hat das Weyher Theater auch schon große Bühnenerfolge wie „Komm rüber Schätzchen" oder „Außer Kontrolle" aufgeführt. Der Name bürgt offensichtlich für Amüsement vom feinsten. WESERREPORT vom 21. März 2010 Außenprüfung endet im Chaos Eine mit viel Situationskomik und Tempo gespickte Komödie überzeugte das Publikum im Weyher Theater. WEYHE Es war der buchstäbliche Angriff auf die Lachmuskeln, den die Besucher am Freitag im Weyher Theater erlebten. Dort feierte die Komödie "Rente gut - alles gut" von Michael Cooney Premiere. Die neun Darsteller sorgten für einen äußerst kurzweiligen Abend. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Eric Swan (Kay Kruppa). Er ist seit zwei Jahren arbeitslos, hat aber seiner Frau Linda (Karen Meyer-Vokrap) davon noch nichts erzählt. Die wundert sich auch nicht, denn das Geld fließt regelmäßig. Eric verkauft nämlich zusammen mit seinem Onkel George (Hermes Schmidt) Stützstrümpfe und Riesen-BHs. Außerdem nutzt er den Sozialstaat nach allen Regeln der Kunst aus. Er hat sich nämlich rund um seinen Untermieter Norman Bassett (Frank Pinkus) eine Reihe von Personen einfallen lassen, für die er fleißig die verschiedenen Leistungen vom Staat kassiert. Eines Tages steht ein Außenprüfer des Sozialamtes (Marc Plate) vor der Tür. Das Chaos nimmt seinen Lauf. "Rente gut - alles gut" überzeugte komplett im ausverkauften Weyher Theater. Neben den genannten Darstellern waren in weiteren Rollen Antje K. Klattenhof, Joachim Börker, Marc Gelhart und Maren Rogge zu sehen. Alle neun Akteure spielten in der temporeichen Komödie, die von Kay Kruppa inszeniert wurde, ihre Rollen perfekt. So blieb über zwei Stunden lang kein Auge trocken. Es war besonders die zahlreiche Situationskomik die die Lachtränen kullern ließ. In äußerst amüsanter und unterhaltsamer Weise bekamen die Zuschauer vor Augen geführt, wie "leicht" man in einem Sozialstaat an sein Geld kommt. Termine |