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Männerparadies Trailer Kritiken SONNTAGS-TIPP vom 14. September 2014 Älterwerden: Zum Lachen WEYHE (kra). Es ist gar nicht so schlimm, wenn Männer älter werden. Sie merken es ja nicht. Kaum hat der eine Geburtstag, zieht der andere nach, und der Altersunterschied bleibt immer gleich. Kein Wunder, dass die langjährige Wohngemeinschaft der vier Männer ein richtiges "Männerparadies" ist. Bis zu jenem Tage jedenfalls, als der junge Axel einzieht. Und schon ist der Stoff geboren für eine wunderbare Komödie. Vergangenen Freitag entfaltete sie sich im Weyher Theater. Und wieder hatten Intendanz und Dramaturgie in Doppelrollen, Kay Kruppa und Frank Pinkus, genau den richtigen Ton getroffen. Begeisterte Ovationen des Premierenpublikums waren ihnen gewiss. Dabei hatte das Wohngemeinschafts-Quartett schon geglaubt, alle Hindernisse überwunden zu haben. Dass der eine auf die gemeinsam aufgestellten Richtlinien beharrt oder der andere regelmäßig die Abmachung umgeht, dass Frauen keinen Zutritt haben - mit diesen Macken lernt man sich zu arrangieren. Auch die Delikatessen aus aller Welt, die regelmäßig aufgetischt werden, und nicht immer bekömmlich sind, sind verzeihlich, genauso wie Hautprodukte, die einem regelmäßig aufgeschwatzt werden. Was aber, wenn ein junger Spund mit seinem ausgeprägten Sinn für Fitness aus dem Quartett ein Quintett macht? Und auf die Nerven geht. Und jetzt sollen sie auch noch Zumba tanzen? Was ist Zumba überhaupt? Und was soll das? Und Überhaupt: Das ist zuviel. Das hält selbst das beste Männerparadies nicht aus. Und schon sind die Vier geschiedene Leute. Aber sind Männer überhaupt zu einem Neuanfang fähig? Selbst jene, die das Älterwerden umschifft haben, oder es nicht spürten? In einer Komödie mit viel Tiefgang und überraschenden Wendungen arbeiteten Kruppa und Pinkus ein zeitgemäßes Thema höchst unterhaltsam auf und führten es beinahe zwangsläufig auf ein Finale zu, das eines Komödienhauses würdig ist. Und ob die Vier wirklich nicht Zumba tanzen können, erlebte das begeisterte Publikum ebenfalls. Einfach überraschen lassen! WESER-REPORT vom 14. September 2014 Ein Leben im Männerparadies WEYHE Was genau ist ein Männerparadies? Dieser Frage wird seit Freitag im Weyher Theater nachgegangen. Dort feierte die neue Komödie "Männerparadies" eine rauschende Premiere. Im Mittelpunkt stehen Dieter, Kurt, Karsten und Richard. Sie leben seit Jahren in einer Wohngemeinschaft. Hier wollen sie sich von ihren Beziehungen und Ehen erholen. Als eines Tages Dieters Sohn Axel in das Haus einzieht, droht das Männerparadies auseinanderzubrechen. • Die Komödie steht noch bis zum 31. Dezember auf dem Spielplan. (tr) KREISZEITUNG vom 15. September 2014 Power-Zumba im Männerparadies KIRCHWEYHE • Das Weyher Theater feiert mit dem Stück "Männerparadies" die erste Premiere der neuen Spielzeit. Die Komödie lebt von jeder Menge Situationskomik und hat auch die eine oder andere tiefgründige Erkenntnis zu bieten. Die Zuschauer erleben, ob eine Männer-Wohngemeinschaft ein Leben ohne Frauen wirklich hinbekommt. Lacher sind dabei programmiert. > Stuhr/Weyhe Power-Zumba im Männerparadies Weyher Theater feiert erste Premiere der neuen Spielzeit Von Regine Suling Wie sich das Älterwerden als Mann anfühlt, wie echte Freundschaften unter Kerlen aussehen: Das zeigen die fünf Akteure auf der Bühne aufs Beste. Der ewig korrekte Schulleiter Dieter (Frank Pinkus) holt sich Leben in sein großes aber leeres Haus: Seine verwitweten oder verlassenen Kumpels Karsten (Marc Gelhart), Zahnarzt Kurt (Kay Kruppa) und Gourmet-Kritiker Richard ziehen bei ihm ein. Sie feiern Weihnachten zusammen und nehmen es auch hin, wenn einer von ihnen die goldene Regel bricht. "Sibylle ist brandneu, die kennt ihr noch nicht", lallt Hallodri Kurt, als seine Freunde von ihm wissen wollen, wer nach einem Schäferstündchen aus seinem Fenster geklettert ist. Ins Wanken gerät das Leben der vier, als Dieters Sohn Axel (Marco Linke) einzieht. Der jugendliche Fitnesstrainer führt den Herren vor, dass sie mittlerweile zum alten Eisen gehören und graue Haare auf ihrer Brust sprießen. Die bittere Pille: "Ja, der erste Lack ist ab", sagt Dieter. "Ja, und der zweite auch", weiß Kurt. "Du hast so tiefe Falten wie meine alte Aktentasche", erwidert Dieter trocken. Kumpel Karsten sorgt für Linderung: Als Top-Verkäufer von "Mona Q."-Pflegeprodukten schmiert er Cremes auf Falten und Kurts wundes Gesäß, das verzweifelten Sportaktionen nicht standhielt. Zudem hat Karsten immer ein offenes Auge: "Das war eine von deinen abgelegten, Kurt", erzählt er. Denn aus Axels Fenster war an diesem Morgen eine junge Frau geklettert. Derweil bekocht Richard seine Freunde mit Lama, Schlange & Co. - der Gourmet-Kritiker ist immer für ein neues Rezept gut und sorgt damit ein ums andere Mal für Magengrummeln bei seinen Mitbewohnern. Die müssen dennoch ran: Axel animiert sie zu einer Power-Zumba-Einheit. "Ihr kommt ja gar nicht außer Atem. Super macht ihr das", freut er sich und ahnt nicht, dass sich seine vier Mitstreiter kurzerhand hinter seinem Rücken versteckt hatten. Das "Männerparadies" lebt von Situationskomik, genialer Mimik und hat bei allem Spaß und jeder Menge Lacher auch die eine oder andere tiefgründige Erkenntnis zu bieten: Sein Alter zu akzeptieren, die Eigenarten seiner Freunde zu schätzen und sich nicht wegen Kleinigkeiten zu entzweien. Wer wissen will, welcher der fünf Gesellen sich eine Hollywood-Intimrasur gönnt, wer zur Knusperhexe mutiert und warum den Männern manchmal einfach nur zum Heulen zumute ist, sollte sich selbst für rund zwei Stunden ins "Männerparadies" einmieten – es lohnt sich auf jeden Fall. Und eine energiegeladene Zugabe gibt es auch noch. • Die Mediengruppe Kreiszeitung bietet eine Leser-Sondervorstellung für Donnerstag, 25. September, an. Der Abonnentenrabatt beträgt einen Euro je Karte. Die gibt es in allen Geschäftsstellen der Mediengruppe zu kaufen. WESER KURIER vom 15. September 2014 WEYHER THEATER Anrührender Slapstick Weyhe-Kirchweyhe. Wenn mehr als 300 Besucher minutenlang stehend applaudieren, dann kann nur eine ganz besondere Leistung vorausgegangen sein. So etwa am Freitagabend bei der Premiere der Komödie "Männerparadies" im Weyher Theater. > Weyhe Wo die Frauen durchs Fenster fliegen Weyhe-Kirchweyhe. Wenn mehr als 300 Besucher minutenlang stehend applaudieren, pfeifen und laut "Bravo!" rufen, dann kann nur eine ganz besondere Leistung vorausgegangen sein. So etwa am Freitagabend bei der Premiere der Komödie "Männerparadies". Und um es vorweg zu nehmen: Seit "Dick und Doof" hat man kaum mehr so anrührende Slapstick-Szenen gesehen. VON ANKE BAYER-THIEMIG Weyhe-Kirchweyhe. Ein rustikaler Tresen, Tresentisch mit Stühlen, ein dunkles Ledersofa mitten auf der Bühne, Treffpunkt für fünf Herren, viel Handlung war da nicht. Und eine Wohngemeinschaft ist ja nun nicht gerade der Stoff, aus dem üblicherweise (Theater-)Träume zu machen sind. Aber offenbar doch. So gesehen im Weyher Theater bei der neuen Männerkomödie von Kay Kruppa und Frank Pinkus. Dieses Zimmer war ein Teil eines alten Bauernhauses, wie der Zuschauer erfuhr, es roch noch nach frischer Farbe. Für Schulleiter Dieter (Pinkus), Zahnarzt Kurt (Kruppa), Q-Top-Seller oder besser ausgedrückt Kosmetikvertreiber Karsten (Marc Gelhart) und Gourmet-Kritiker Richard (Joachim Börker) war das Kollektiv wohl ein Männerparadies, in dem sie seit Jahren zusammen lebten. Und den Männern ging es gut. Immer wieder trafen sie zusammen, den Anfang und das Ende machte Weihnachten. Dazwischen lag ein Jahr und Themen wie Fremdgehen, keine Frauen im Haus und wenn, dann nur heimlich, die Intimrasur, ob nun "Landing-Strip" oder eben komplett nackt im "Hollywood-Style". Publikum schreit vor Lachen Während Dieter sich als einzigen Erwachsenen unter den Herren bezeichnete, lies Kurt nachts durchs Fenster die Frauen einfliegen und war sich sicher, dass ihn "nur die Grundschullehrerin verstanden habe". Karsten war ein wenig feige und ekelte sich vor Haaren im Waschbecken, Richard hingegen ein Gourmet, der sich auch mal traute, Schlange oder Skorpione auf den Tisch zu bringen. Als Dieters Sohn Axel (Marco Linke) mit in die WG zog, kam Bewegung ins Spiel. Da waren Fitnessübungen und gesunde Ernährung ein Thema – und vor allem Zumba angesagt. Und das Publikum schrie vor Lachen. Sie mochten sich, die Mannsbilder, zickten sich aber auch an, hatten jede Menge Pointen drauf. Da wusste man doch wieder, was Sprache kann, wozu Sprache im Theater gut ist. Dass sie alle betonten, nicht schwul zu sein, gehört wohl zu einer Gesellschaftskomödie dazu. Hier waren sie Mann, hier durften sie es sein. Vor allem eine große Portion Situationskomik brachte den Schauspielern viel Szenenapplaus ein. Männerparadies war eine Burleske, ein Teller Buntes. Typisch für eine Komödie, entfaltete sich die Geschichte ganz anders, als es die Zuschauer vermutet hatten. Denn die Protagonisten stritten sich, zogen nacheinander aus. Wenn da nicht das nächste Weihnachtsfest und nicht die Einsamkeit gewesen wäre... Mit lautem Applaus honorierten die Zuschauer die Solidargemeinschaft der Männer und die unterhaltsamen Episoden im Zweiakter. Dank der überzeugenden Inszenierung von Kay Kruppa, der die Stärken der Schauspieler konsequent nutzte, sowie der Spiellust der Akteure, entwickelte sich im Weyher Theater ein über zweistündiges Spektakel, das dem Publikum auch noch auf dem Nachhauseweg viel Gesprächsstoff lieferte. Und das dürfte auch die letzten Skeptiker überzeugt haben: Ein Mann braucht nicht immer einen Cognac, um einem anderen Mann seine Zuneigung auszudrücken. Das spielfreudige Ensemble holte aus konstruierten Situationen unverschämt viele herzhafte Lacher heraus. "Männerparadies" ist prächtige Unterhaltung und ein pures Vergnügen, absolut lustig, sehens- und liebenswert. Termine |