Ein Traum von Irland Trailer Kritiken RADIO BREMEN 1 vom 03. September 2015 SONNTAGS-TIPP vom 06. September 2015 Auf ein Guinness WEYHE (aks/fm). Die ganz eingefleischten Fans von "Cash" werden immer noch traurig sein, dass die Kulissen dieses musikalischen Theaterstücks endgültig abgebaut sind. Die Freunde von Musik auf der Bühne des Weyher Theaters aber haben seit Freitag einen neuen Grund, um zum Marktplatz zu pilgern. Mit "Ein Traum von Irland" feierte das Ensemble nicht nur die Eröffnung der neuen Saison, sondern auch - wieder einmal - eine Welturaufführung mit Musik, life begleitet von Patrick Kuhlmann auf der Akustikgitarre. Frank Pinkus hat seinen Schauspielkollegen und sich selbst einmal mehr eine Komödie auf den Leib geschrieben, die das Erfolgsmuster früherer Unterhaltungsstücke aus seiner Feder allerdings durchbricht. Denn er baut nicht weniger als zwölf Lieder in die Geschichte ein. Folk-Songs, von denen man die meisten im Ohr hat und immer wieder gerne hört. Doch genau das nimmt den Erfolg von "Cash" auf. Ein Versuch, der dem Publikum gefiel. Bestens gefiel. Was braucht ein irisches Dorf, das Touristen links liegen lassen? Daran lässt Pinkus die Einwohner gemeinsam knobeln. Einen original irischen Dichter? Einen revolutionären Bombenleger? Eine attraktive Hafenmeisterin? Ein Heimatmuseum? Einen singenden Pub-Wirt? Attraktive Kerle in Badehose? Frank Pinkus lässt zehn Personen mitspielen. Echte Typen ganz unterschiedlicher Natur. Gekonnt und überzeugend dargestellt von den Publikumslieblingen des Ensembles, die man schon in (fast) allen Lebenslagen erleben durfte. Drei neue Gesichter allerdings tummeln sich ebenfalls im Pub. Schauspieler, die am Freitag ihren Einstand in Weyhe gaben und dafür mit reichlich Applaus bedacht wurden. Thorsten Hamer überzeugte das Publikum ganz charmant davon, dass er wirklich nicht singen kann. Ganz im Gegensatz zu Lisette Grots und Sarah Kluge, die für ihre tollen Stimmen zu beneiden sind und eine einnehmende Ausstrahlung besitzen. Der Grundstein für weitere Stücke mit Musik ist also gelegt... Zunächst aber darf das Publikum nahezu täglich bis 11. Oktober von Irland träumen. Karten sind unter Telefon 04203/43900 zu haben. WESER-REPORT vom 06. September 2015 Ohrwürmer auf Irisch Premiere im Weyher Theater: Lachtränen und Standing Ovations BRIGITTE BREUHAHN Vorgestern Abend begann mit der Premiere der musikalischen Komödie "Ein Traum von Irland" die 16. Spielzeit im Weyher Theater. WEYHE Insbesondere die Fans der irischen Musik dürften das überaus gelungene Stück aus der Feder von Frank Pinkus noch lange in Erinnerung behalten. Schauplatz ist ein typisch irischer Pub. Liebevoll gestaltet mit einem Tresen, Tischen und Stühlen und einer Dekoration, die eine solche Kneipe eben ausmachen: Flaschen, Werbeschilder und alte Bilder an den Wänden schaffen die richtige Atmosphäre für die amüsante Komödie um das Bemühen der Bewohner von Leenane, ihr Dorf als das irischste aller irischen Dörfer prämieren zu lassen und so wieder Touristen anzulocken. Allen voran die beiden Schafzüchter Jack McDoyle (dargestellt von Frank Pinkus) und Shane McCardigan (Kay Kruppa). Sie entwickeln zusammen mit den anderen Pub-Besuchern eine Idee nach der anderen, um Attraktionen zu schaffen. Eine haben sie schon: Den einzigen irischen Wirt (Thorsten Hamer), der nicht singen kann. Das können dafür die übrigen Akteure, was sie mit zwölf irischen Liedern eindrucksvoll beweisen. Mal laut, mal leise, als Solisten oder im Duett und oft auch alle gemeinsam. Immer begleitet von Patrick Kuhlmannn an der Akustikgitarre sowie hin und wieder von Nathalie Bretschneider, die als Roxy Donegal das Cajon spielt. Ohrwürmer wie "The Town I loved so well", "Molly Malone" und "Whiskey in the Jar" erfüllten den ausverkauften Theatersaal, und das Premierenpublikum genoss sichtlich die Musik. Derweil geht es weiter im Stück um ein Heimatmuseum, in dem nicht das Gebiss der Oma des Wirtes, sondern antike Fundstücke ausgestellt werden. Der Plan, Charly McGuire (Marco Linke) zu einem Bombenleger zu machen, wird verworfen, und die burschikose holländische Hafenmeisterin Mia de Jong (Lisette Groot) verwandelt sich in eine anziehende Schönheit im roten Kleid. Selbst der ewig nörgelnde Griesgram Richard Spencer (Joachim Börker: "Ist das eine Scheiße, ist das doch!"), meint zuletzt: "Ist das schön!" Und trifft damit den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Die Lachtränen flossen im Publikum angesichts urkomischer Szenen, es spendete donnernden Applaus und Standing Ovations. Zugaben gab es in Form von Liedern aus dem Stück. Mir schwirrte auch am nächsten Morgen noch "Irish Rover" als Ohrwurm durch meine Gedanken. Dank dem Weyher Theater für einen nachhaltigen Komödienabend. KREISZEITUNG vom 07. September 2015 "Ein Traum von Irland" Umjubelte Premiere im Weyher Theater WEYHE • Gleich mehrere Zugaben hat das Publikum bei der Premiere des Stücks "Ein Traum von Irland" am Freitagabend im Weyher Theater gefordert. Die Darsteller verkörperten die ganz unterschiedlichen Einwohner des Dorfes Leenane sehr überzeugend. Patrick Kuhlmann unterstützte die geschulten Stimmen an der Gitarre, und das Ensemble nutzte mit Freude das Pub-Mobiliar als Percussion-Instrument. > Stuhr/Weyhe Eine Inszenierung, die ins Herz zielt – und es erreicht Publikum feiert Premiere von "Ein Traum von Irland" im Weyher Theater VON BETTINA PFLAUM Ein kleiner Pub in einem irischen Dorf, das schon bessere Zeiten gesehen hat; sympathische, etwas verquere Charaktere, die sich dort das Leben schöntrinken und Folksongs singen, wenn einer von ihnen das passende Stichwort gibt: Das hört sich erst einmal nicht nach spannender Unterhaltung an. Aber Frank Pinkus macht aus dieser Konstellation ein temporeiches Stück, das berührt, das die Zuschauer im Theatersaal mitfiebern und mitklatschen ließ und das das Ensemble von Niedersachsens größtem Privattheater in sprühender Spiellaune zeigte. Die ersten Lacher ernteten Frank Pinkus als Schafzüchter Jack McDoyle und Kay Kruppa als dessen Kollege Shane McCardigan direkt zu Beginn, als sie, beleuchtet von einem Spot, ins Publikum schauten und mit komischer Ehrfurcht "Sie sind schon da" raunten. Sie meinten jedoch nicht das Publikum, sondern die Delegation der Tourismusbehörde, die das irischste aller irischen Dörfer sucht, um mit diesem eine neue Werbekampagne zu starten. Überzeugende Darsteller Überzeugend verkörperten die Darsteller dabei die ganz unterschiedlichen Einwohner des Ortes Leenane: Mit punktgenauem Timing und entzückender Selbstironie agierte Thorsten Hamer als Wirt Tubby Tubson. Lisette Groot verkörperte die ihr auf den Leib geschriebene Rolle als holländische Hafenmeisterin Mia de Jong mit Verve, Wandlungsfähigkeit und Temperament. Besonders bei dem Song "Molly Malone" kam ihre volle, an den richtigen Stellen kehlige Stimme perfekt zur Geltung. Pinkus und Kruppa als Dorforiginale warfen sich mit sichtbarer Freude und Souveränität die Pointen zu, Joachim Börker glänzte als ständig grummelnder Pub-Gast Richard Spencer, der alle Ideen, das Dorf wettbewerbstauglich zu machen, mit einem unflätigen Ausdruck kommentierte. Nathalie Bretschneider spielte die Malerin Roxy Donegal mit Charme und einer selbstverständlichen Natürlichkeit, ebenso wie Sarah Kluge, die die junge Lehrerin Iris McGuire darstellte. Mit einem gehörigen, doch richtig dosierten Schuss Überzeichnung würzten Marco Linke als junger Nichtsnutz Charly McGuire und Marc Gelhart als erfolgloser Schriftsteller John Bowler ihre Rollen, was der Komik des Stückes gut bekam. An der Gitarre unterstützte Patrick Kuhlmann die geschulten Stimmen der Darsteller. Denn irische Lieder spielten die zweite Hauptrolle: Bei dem grandiosen, eigentlich tieftraurigen Phil-Coulter-Song "The Town I Loved So Well" bekam eingangs jeder die Möglichkeit, seine Stimme solistisch darzubieten. Das gesamte Ensemble erwies sich als satter, harmonischer Klangkörper, der mit Freude das Mobiliar als Percussion-Instrument nutzte. Dem Komödienautor Pinkus gelingt es auch in seinem neuen Werk, mit authentischen Dialogen und treffsicherem Witz Protagonisten zu zeichnen, die bei allen Ecken und Kanten liebenswert, fröhlich, biestig, melancholisch und menschlich sind – und damit Identifikationspotential bieten. Seine Inszenierung zielt ins Herz – und erreicht es. Mit rhythmischen Applaus forderten die Zuschauer Zugaben, und gerne stimmte das Ensemble "Lord Of The Dance" und "The Wild Rover" ein zweites Mal an. Am Ende bleibt beim Zuschauer ein Wohlgefühl und der Wunsch, sich zu Jack McDoyle, Roxy Donegal und den anderen in den Pub (Bühnenbild: Hermes Schmid) zu setzen und ein Guinness zu trinken. Eine Vorstellung für Kreiszeitungsleser ist für Dienstag, 6. Oktober, um 20 Uhr angesetzt. WESER KURIER vom 07. September 2015 PREMIERE AM WEYHER THEATER Die Kostüme bleiben diesmal an Weyhe-Kirchweyhe. Von Anfang an heimisch fühlte sich das Publikum im Pub "The Harp", dem Handlungsort bei "Ein Traum von Irland", der neuen Komödie des Weyher Theaters. Das Bühnenbild bleibt einheitlich, auch auf Kostümwechsel wird diesmal verzichtet - bis auf eine Ausnahme. Seite 3 Mehr als eine Insel mit 1243 Grüntönen VON FEMKE LIEBICH Weyhe-Kirchweyhe. Ein frisch gezapftes Kilkenny am Tresen, bekannte Irish-Folk-Songs und zehn sympathische Menschen, die das Herz am richtigen Fleck tragen – so lautet das Erfolgsrezept von "Ein Traum von Irland". Die musikalische Komödie bildet den Auftakt der neuen Spielsaison am Weyher Theater. Sie feierte am Freitagabend eine äußerst gelungene Premiere und sorgte für pure Begeisterung unter den Besuchern. "Die schönste Kneipe Irlands befindet sich in Weyhe. Pech für Irland – Glück für uns", diese Lobeshymne schrieben Regina und Bernd Fink aus Bremen kurz nach ihrem Besuch in das Online-Gästebuch des Weyher Theaters. Damit wird deutlich, dass Intendant Kay Kruppa und Dramaturg Frank Pinkus mit ihrem neuesten Werk erneut ein Glückgriff gelungen ist. Denn tatsächlich fühlten sich die Besucher von der ersten Minute an pudelwohl und heimisch – in dem originalgetreuen irischen Pub, den Bühnenbildner Hermes Schmid extra für dieses Stück erstellt hat. "Ich liebe diese Komödie vor allem wegen ihrer besonderen entschleunigten Atmosphäre", erklärte Schauspieler Marc Gelhart bereits im Vorfeld während einer Probe. Genau diese Stimmung ist es auch, die diese Komödie so besonders macht und sich von anderen Stücken des Theaters unterscheidet. Das Bühnenbild bleibt das gesamte Stück über einheitlich, von Kostümwechsel wird – bis auf eine Ausnahme – gänzlich abgesehen und das Publikum befindet sich die gesamte Vorstellungszeit über mitten im Geschehen und somit im Pub. Dort trifft es auf kernige Männer und hübsche Frauen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Ihr Dorf Leenane soll es wieder zu etwas bringen und von dem irischen Tourismusverband als das irischste aller irischen Dörfer gekürt werden. Doch wodurch soll sich Leenane auszeichnen? Daran tüfteln die Dorfbewohner gemeinsam. Mit einem original irischen Dichter? Einem revolutionären Bombenleger? Einer attraktiven Hafenmeisterin? Einem Heimatmuseum? Einem singenden Pub-Wirt? "Im Laufe der Komödie findet jeder Einwohner etwas, was ihn glücklich macht", versprach Pinkus in seiner Ankündigung. Dabei offenbarte er gleichzeitig eine weitere Erfolgsformel, die vor allem aus den unterschiedlichen Charakteren besteht: der Pub-Wirt Tubby Tubson (Thorsten Hamer), der absolut nicht singen kann; der junge Charly McGuire (Marco Linke), der keine Ahnung hat, was er mit seinem Leben anfangen soll; seine Schwester Iris (Sarah Kluge), die eine Auge auf den schüchternen Dichter John Bowler (Marc Gelhart) geworfen hat; die Malerin Roxy Donegal (Nathalie Bretschneider), die ebenfalls heimlich verliebt ist; die burschikose Hafenmeisterin Mia de Jong (Lisette Groot), die sich in den Kopf gesetzt hat, irgendwen zu heiraten; und der mürrische und schlecht gelaunte Richard Spencer (Joachim Börker), der sein Leben am Tresen verbringt. Die beiden Dorforiginale und Schafzüchter Jack McDoyle (Frank Pinkus) und Shane McCardigan (Kay Kruppa) komplettieren das Stammpublikum des Irish Pub, mit dem typischen Namen "The Harp". Doch es sind nicht allein die Protagonisten, die mit ihrer unübersehbaren Spielfreude "Ein Traum von Irland" zu einer authentischen Geschichte über das Land mit den "1243 Grüntönen" machen. Die passende Musik darf natürlich nicht fehlen, und dabei konnten sich die Besucher über eine gelungene Mischung aus mitreißenden Trinkliedern ("The Wild Rover") und wunderschönen Balladen ("We Had It All") freuen. Die einzelnen Songs wurden von den Darstellern auf höchst beeindruckende Art vorgetragen, begleitet wurden sie dabei ausschließlich von Patrick Kuhlmann alias Gitarrist Larry Foster. Die Kombination einer liebenswerten Geschichte mit humorvoll-überraschenden Pointen und stilechten Irish-Folk-Songs war es letztlich, die die Besucher nach dem abschließenden Vorhang zu einem nicht enden wollenden Beifallssturm hinreißen ließ. Die Darsteller bedankten sich wiederum mit zwei Zugaben für diese Begeisterung. Am Ende erfüllte sich einmal mehr der Wunsch von Kruppa und Pinkus, "dass unsere Besucher glücklich das Theater verlassen". Denn viele verließen das Schauspielhaus in der Tat mit einem Lächeln im Gesicht, und einige ließen den gelungenen Abend ganz stilecht mit einem frisch gezapften Kilkenny im realen Pub gleich nebenan ausklingen. Wer ebenfalls einen Hauch von der Grünen Insel erleben möchte, sollte sich beeilen. "Ein Traum von Irland" läuft noch bis zum 17. Oktober. Karten gibt es online unter www.weyhertheater.de sowie direkt an der Theaterkasse. Termine |