Die Schöne und das Biest Kritiken SONNTAGS-TIPP vom 04. Dezember 2016 Zauberhaftes Bühnenbild WEYHE (kra)> Das Biest angsteinflößend? Erschreckend, und am besten versteckt man sich hinter dem Theatersessel? Was vor der Premiere des Weihnachtsmärchens im Weyher Theater noch besorgte Eltern auf den Plan gerufen hatte, das war schon nach der ersten Aufführung überhaupt kein Thema mehr. Im Gegenteil. Das junge Publikum hatte das Biest sogar ins Herz geschlossen. "Am schönsten fand ich die Szene, als das Biest Spaß am Lesen gewonnen hat," befand einer, der es wissen muss. Der zehnjährige Jan. Es war nicht das erste Weihnachtsmärchen, das er sah. "Die Schöne und das Biest" - in dieser wunderschönen Inszenierung von Hermes Schmid kommen freilich nicht nur die Titelhelden gut weg. Auch jene, die der Aufführung zusätzliche Farbe verleihen, rucken bei den Zuschauern durchaus in den Mittelpunkt des Interesses. "Ich fand den Papagei am besten," urteilte Linus. Joachim Börker verkörpert den bunten Vogel, der alles nachplappert, und das sogar in einer Doppelrolle. Erst ist er der Pankratius, der im Schloss dafür sorgt, dass König Paul all das erhält, was er will, anschließend gehört er zu jenen, die den Weg des gekrönten Hauptes mitgehen. In der Version von Frank Pinkus nämlich verzaubert die Fee nicht nur den König, sondern das ganze Schlosspersonal. Der Pankratius findet sich als Papagei wieder. Neben den gelungenen Dialogen, dem zauberhaften Bild auf der Drehbühne und den fantasievollen Kostümen kann das Weyher Theater mit einer weiteren Besonderheit glänzen. Musiktitel wie das "Lied der Katzen", wie "Komm, gib mir deine Hand - komm mit ins Wunderland" oder "Liebe heißt Lachen und Unsinn machen" stammen nicht aus irgendwelchen internationalen Produktionen, sie wurden von Patrick Kuhlmann eigens für Inszenierung an Niedersachsens größtem Privattheater geschrieben. Zu sehen ist es in 60 Vorstellungen bis einschließlich 24. Dezember. < KREISZEITUNG vom 01. Dezember 2016 Frisch und flott "Die Schöne und das Biest" am Weyher Theater WEYHE • Ein tolles Spiel der Darsteller, ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild, wunderbare Songs - das sind alle Zutaten für ein schönes Weihnachtsmärchen am Weyher Theater. Frank Pinkus und Hermes Schmid ist es mit dem Stück "Die Schöne und das Biest" erneut gelungen, einen klassischen Stoff frisch und flott zu bearbeiten und damit junge und erwachsene Gäste der Bühne gleichermaßen zu unterhalten. > Weyhe Der Mensch ist mehr als seine hässliche Fassade "Die Schöne und das Biest" feiert am Weyher Theater vielbeklatschte Premiere Von Rainer Jysch Im Schloss von König Paul scheint alles zum Besten zu stehen. Zumindest für den eigennützigen ledigen Monarchen, der seine Untertanen vernachlässigt. Im Mittelpunkt steht für ihn das gute Essen von Köchin Katharina. Die forsche Dame und ihr als Haushofmeister Pankratius ebenfalls in königlichen Diensten stehender Ehemann versuchen ihr Bestes, dem König sein Fehlverhalten klarzumachen. Da taucht die hungrige Hexe Larissa auf, die König Paul samt Bediensteten verzaubert: Katharina in eine Katze, Pankratius in einen Papageien und den Schlossherrn in ein monsterartiges Geschöpf. Erlösung verspricht Larissa nur, wenn es einem jungen und klugen Mädchen gelingt, nicht nur die hässliche Oberfläche des Biests zu sehen, sondern auch bereit ist, mit dem verzauberten König die Ehe einzugehen. Spätestens da stellt sich die Frage: Ist Larissa eine böse Hexe oder doch eher eine gute Fee? Die Antwort wird dem Betrachter überlassen. Carsten Steuwer (König Paul/das Biest) gelingt es in seiner Rolle vortrefflich, die Verwandlung vom Monarchen zum Ungetüm plausibel darzustellen. Als Biest ist er nicht wiederzuerkennen, was insbesondere die Kinder im Publikum schwer beeindruckt. Auch Nathalie Bretschneider (Larissa, die Hexe/Fee) glänzt in der Doppelrolle durch Wandlungsfähigkeit. Lisette Groot als resolute Katharina und Katze beherrscht neben ihrer Rolle auch den Dialog mit dem Publikum perfekt. Ebenso Joachim Börker (Pankratius/Papagei), der in seinem farbenprächtigen "Federkleid" und mit "nervigem Doppelgeplapper" den komischen Part übernimmt. Sarah Kluge (Bella, die Schöne) erreicht mit ihrem glaubhaften Spiel die Herzen der Zuschauer. Und auch für Marc Gelhart (Ludwig, Vater von Bella) gibt es für Darstellung, Tanz und Gesang am Ende großen, verdienten Applaus. Das komödiantische Abenteuer in der Inszenierung von Hermes Schmid, das auf einem Märchen von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont (1711 bis 1780) beruht, besticht nicht nur durch das gute Spiel der Darsteller, sondern auch durch die schönen Musik- und Tanzeinlagen, die für Abwechslung in der Handlung zwischen Menschen- und Märchenwelt sorgen. Kinder und Lehrkräfte einer kompletten Achimer Grundschule wollten sich mit Lehrern und Begleitern die Erstaufführung im Theater nicht entgehen lassen. Die achtjährige Leyla gab der Aufführung die Note eins. Sie fand die Wandlungsfähigkeit des Biestes am besten. Lehrerin Karin Große zeigte sich bereits in der Pause entzückt vom Theaterspiel und lobte die Ironie sowie das Spiel mit dem Märchenthema. Lehrerin Kathrin Hartmann am Schluss der Vorstellung: "Ich bin ganz begeistert." WESER KURIER vom 01. Dezember 2016 WEYHER THEATER Ein gefiederter Favorit Weyhe. Gelungene Dialoge, zauberhaftes Bühnenbild und fantasievolle Kostüme: Von alledem können sich Märchenfreunde am Weyher Theater derzeit bei "Die Schöne und das Biest" verzaubern lassen. Das Premierenpublikum jedenfalls war begeistert. Uneins waren die kleinen Gäste nur darüber, wer ihr Favorit im Stück ist - die vermeintlich Böse oder doch ein verwunschenes Federvieh. Seite 3 Das wirklich Wichtige im Leben VON FEMKE LIEBICH Weyhe. Es ist wieder Märchenzeit im Weyher Theater - und das ist auch kaum zu übersehen. Denn zum einen parken seit Mittwoch vermehrt Busse rund um den Marktplatz, zum anderen pilgern nun wieder regelmäßig ganze Schulklassen und Kindergartengruppen sternförmig und voller Euphorie dorthin. Die jungen und älteren Besucher erwartet mit der Aufführung von "Die Schöne und das Biest" nach "Aschenputtel" erneut ein klassisches Märchen mit allem was dazu gehört: gute und etwas weniger gute Charaktere, ein Hauch von Zauberei und Magie, sprechende Tieren und natürlich ein Happy End. Das ist aber noch längst nicht alles, was die Premierenbesucher zu sehen bekamen. Schon bevor der erste Vorhang fiel, hüpften diese aufgeregt auf und ab, unterhielten sich fröhlich miteinander und wurden dann plötzlich mucksmäuschenstill. Denn verpassen wollte von der ersten Minute an niemand etwas. "Faszinierend, wie die Kinder auf die Minute ruhig sein können und sofort von dem Geschehen auf der Bühne gefesselt sind", stellte Sonja Becker fest. Zusammen mit ihrer vierten Klasse der Grundschule Uphusen war sie ebenfalls zu Gast im Weyher Theater. "Wir haben uns in diesem Jahr wieder für Weyhe entschieden und sind mit der ganzen Schule da", erzählte sie. Und die jungen Besucher wurden nicht enttäuscht. Sie bekamen das bekannte Märchen nach der Vorlage von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont in einer modernen, frischen und äußerst lebhaften Inszenierung zu sehen. Mit großen Augen verfolgten die Kinder und einige Erwachsene die unterhaltsame Geschichte rund um den scheinbar eher faulen, hungrigen und leicht egoistischen König Paul (Carsten Steuwer), seinem Hofstaat mit Katharina, der Köchin (Lisette Groot), und dem Hofmeister Pankratius (Joachim Börker) sowie der schönen, klugen und mutigen Bella (Sarah Kluge) und ihrem Vater Ludwig (Marc Gelhart). Sie sind hautnah dabei, als die Hexe Larissa (oder ist sie doch eher eine gute Fee?) ihren Zauberstab schwingt und den König zur Strafe in ein zotteliges Biest verwandelt – und mit ihm den gesamten Hofstab. Es liegt nun allein an Bella, ihm die Augen für das wirklich Wichtige im Leben zu öffnen und sein großes Herz zum Vorschein zu bringen. Mit ihrer liebenswerten und klugen Art erobert sie im Laufe des Märchens nicht nur das Biest, sondern zugleich die Herzen des Publikums. Für beste Unterhaltung sorgen zugleich die ebenfalls verwandelten Hofangestellten, die als bunter Papagei und Katze ihren eigenen Beitrag zum positiven Ausgang der Geschichte leisten. "Der Papagei ist wirklich witzig", bemerkten Niklas und Lasse (beide neun Jahre alt) bereits in der Pause. Die ebenfalls neunjährige Mia hatte sich derweil einen anderen Favoriten unter den Darstellern ausgesucht: "Ich mag die Hexe. Und ich weiß schon, dass es gut ausgehen wird, weil meine Oma mir die Geschichte schon oft vorgelesen hat." Ihre Sympathien für die einzelnen Figuren brachten die jungen Besucher immer wieder zum Ausdruck – sei es durch Gelächter, Applaus oder amüsante Zwischenrufe. Neben den gelungenen Dialogen, dem zauberhaften Bühnenbild auf der Drehbühne und den fantasievollen Kostümen sorgen bei dem diesjährigen Weihnachtsmärchen erneut die eingängigen Lieder wie "Komm, gib mir deine Hand – komm mit ins Wunderland" oder "Liebe heißt Lachen und Unsinn machen" für zusätzliche Begeisterung und beste Stimmung. Diese hat Musiker Patrick Kuhlmann extra für die Inszenierung von Hermes Schmid geschrieben. Wer die Vorweihnachtszeit ebenfalls nutzen möchte, um sich verzaubern zu lassen und um einen Blick in das magische Schloss zu werfen, in dem die Schöne und das Biest zueinander finden, sollte sich beeilen, da es für die weiteren Aufführungen bis Heilig Abend nur noch wenige Karten gibt. Diese sind an der Theaterkasse und online unter www.weyhertheater.de erhältlich. Termine |