Sex na Stünnenplan

Turbulente Komödie von Ray Cooney
Niederdeutsch von Kay Kruppa
Regie: Marc Gelhart
Bühnenbild: Marc Gelhart
Premiere: 10.02.08

Martina Bruns,
Ehefrau von Klaus Bruns - Dagmar Grube
Beate Bruns,
Ehefrau von Klaus Bruns - Claudia Schröder
Klaus Bruns,
Taxifahrer - André Gelhart
Kommissar Täuber,
ein übereifriger Polizist - Arnold Preuß
Ralf Gärtner,
Nachbar von Martina - Thorsten Könnecke
Kommissar Pawlik
- Harald Schmidt
Norbert Engel,
Modedesigner und Nachbar von Beate - Ben Kleen
Zeitungsreporter
- Marc Gelhart


Kritiken

WILHELMSHAVENER ZEITUNG vom 12. Februar 2008

Eine wilde Taxifahrt ins Superchaos

PREMIERE „Sex na Stünnenplan" der Niederdeutschen Bühne zum Schlapplachen gut

Taxifahrer Klaus Bruns verliert den Überblick über seine Frauen und kommt ins Schleudern. Das Ensemble der Niederdeutschen Bühne bewies damit komödiantisches Potenzial.

VON INGA HELLWIG

WILHELMSHAVEN - Britischer Humor und Niederdeutsche Bühne: Dass diese Kombination einfach mehr als passt, hat das Ensemble des Theaters am Meer mit der Premiere der Komödie „Sex na Stünnenplan" bewiesen. Mit der niederdeutschen Inszenierung nach der Vorlage von Ray Cooneys „Taxi Taxi" stellte Marc Gelhart gleichzeitig zum zweiten Mal seine Fähigkeiten als Regisseur unter Beweis. „Doppelt leben hält besser", lautet die Devise des Taxifahrers Klaus Bruns (Andre Gelhart): Ein Mann, zwei Ehefrauen, zwei Wohnungen - alles ordentlich koordiniert durch einen exakt geführten Kalender. S.M.M steht da beispielsweise - was nichts anderes heißt, als Samstag mit Martina. Wenn er nicht bei Ehefrau Nr.1 Martina Bruns (Dagmar Grube) in Fedderwardergroden oder Ehefrau Nr. 2 Beate Bruns (Claudia Schröder) in Altengroden ist, fährt Klaus Taxi.

Bis zu jenem Mittwochmorgen, an dem er versehentlich bei Martina auftaucht, obwohl doch laut Terminplan längst K.M.B (Knuddeltag mit Beate) auf dem Programm steht. Grund dafür ist sein Einsatz als heldenhafter Retter bei einer nächtlichen Schlägerei, mit Aufenthalt in Krankenhaus und Polizeirevier, bei der der Kopf des Doppelehemanns etwas gelitten hat. Mit dem Bemühen, aus der falschen Wohnung, zur falschen Zeit, wieder Ordnung in sein Bigamistenleben zu bringen, beginnt eine konzentrierte Hetzjagd durch die absurdesten Situationen, die das Ensemble ohne Ausfälle, mit jeder Menge Spaß und Spielwitz absolvierte.

Denn da ist neben den zwei neugierigen Kommissaren Täubner (Arnold Preuß) und Pawlik (Harald Schmidt) sowie dem aufdringlichen Zeitungsreporter (Marc Gelhard) auch noch der eingeweihte Freund und Nachbar Ralf Gärtner (Thorsten Könnecke), der die Lügengeschichten etwas zu fantasievoll weiterstrickt. Bis in die Nebenrollen hinein - spitzenmäßig auch Nachwuchs Ben Kleen als Beates homosexueller Nachbar Norbert Engel - gab das NDB-Ensemble eine Kostprobe seines komödiantischen Potenzials in einem Knoten aus Lügen, Verwechslungen, Tempo und kontrastierenden Details am ewig läutenden Telefon.

Schon das witzig-durchdachte Bühnenbild, ein nach Ehefrauen halbiertes Wohnzimmer - Martina (puristisch modern), Beate (Ikea-gemütlich) - brachte durch die Möglichkeit blitzartiger Ortswechsel Dynamik in die Geschichte. Mit seiner Besetzung für „Sex na Stünnenplan" hat Marc Gelhart dabei jedem Darsteller seine Paraderolle verpasst, in der die Crew - ohne Ausnahme und ohne je zu überziehen - das Publikum über zwei Stunden zum kontinuierlichen Schlapplachen brachte. Witzige Details, wie das Verteilen eines Sonderblatts des „Wilhelmshavener Boten" an das Publikum, setzten dem ganzen das Sahnehäubchen auf. Unbedingt im Terminkalender vermerken: Z.G.I.T - Zum Grölen ins Theater!


JEVERSCHES WOCHENBLATT vom 12. Februar 2008

Lachsalven und Beifallsstürme ausgelöst

Turbulente Komödie „Sex na Stünnenplan" versetzte Jung und Alt gleichermaßen in Stimmung

VON ERNST RICHTER

WILHELMSHAVEN - Da sag einer noch, die älteren Herrschaften, Stammbesucher der Niederdeutschen Bühne Wilhelmshaven „Theater am Meer", hätten keinen oder zumindest nur wenig Sinn für Pikanterien und Anzüglichkeiten im Rampenlicht. Mag sein, dass im gemeinsamen Erleben das Wort nicht so auf die Waagschale gelegt wird,wenn man aus vereinten Kräften lachen und applaudieren kann. Die turbulente Komödie „Sex na Stünnenplan" von Ray Cooney, Niederdeutsch von Kay Kruppa, versetzte Jung und Alt gleichermaßen in Stimmung. Die Handlung löst Lachsalven und Beifallsstürme aus, obwohl, das muss angemerkt werden, die Inszenierung von Marc Gelhart im Tohuwabohu des Endspurts in einen Klamauk zu verkommen droht.

Da galoppiert Pegasus in der Verwechslungs-, Verstellungs- und Ausredensgeschichte über Tisch und Sofa, lässt es krachen, dass die Fetzen fliegen und das Publikum jubiliert. Egal, ob man weiß, wer nun wer ist, ob Martina, Beate, Klaus oder Ralf. Die Handlung ist turbulent, denn der Taxifahrer Klaus Bruns (gespielt von Andre Gelhart) leistet sich mit Marina und Beate (Dagmar Grube und Claudia Schröder) gleich zwei ihm angetraute Frauen. So flitzt er von der einen Wohnung in Altengroden zur zweiten in Fedderwardergroden. Doch dann ist er in eine Keilerei verwickelt. Eine Verwechslung, eine Handtasche wird ihm über die Rübe gezogen und er muss ins Reinhard-Nieter-Krankenhaus.

Zum Glück kommt ihm Martinas Nachbar Ralf Gärtner (Thorsten Könnecke) zur Hilfe. Beide winden sich gemeinsam aus der Situation. Doch die Telefonate, die Versprecher und die Verhöre der KommissareTäuber und Pawlik (Arnold Preuß und Harald Schmidt) drohen, die Wahrheit an den Tag zu bringen. Weitere Termine: 23. und 24. Februar (20 Uhr), 2. März (15.30 und 20 Uhr), 9. März (17 Uhr), 16. März (20 Uhr) April (15.30 und 20 Uhr).


Termine

Sonntag, 10.02.2008, 20.00 Uhr im Stadttheater
Samstag, 23.02.2008, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 24.02.2008, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 02.03.2008, 15.30 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 02.03.2008, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 09.03.2008, 17.00 Uhr in der Agnes-Miegel-Schule
Sonntag, 16.03.2008, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 06.04.2008, 15.30 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 06.04.2008, 20.00 Uhr im Stadttheater


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