Ik bün dar för di!
Komödie von Frank Pinkus
Niederdeutsch von Arnold Preuß
Regie: Arnold Preuß
Premiere: 13.05.07
Wilka Cressner, Psychologin - Marion Zomerland
Maike Reimann, Lehramts-Studentin - Claudia Schröder
Julia Gärtner, Bankkauffrau - Dagmar Grube
Kurt-Werner "Kutty" Keller, Trainer im Fitness-Studio - Marc Gelhart
Kilian "Kille" Keller, sein Zwillingsbruder - Marc Gelhart
Fritz Keller, der Vater der Zwillingsbrüder - Marc Gelhart
Inhalt
In der Wohngemeinschaft von Wilka, Julia und Maike ist noch ein Zimmer frei. Per Zeitungsinserat soll es vermittelt werden - allerdings nur an eine Frau.
Trotzdem meldet sich ein junger sportlicher Mann auf die Anzeige, der sich Julia als Kilian vorstellt.
Er findet schnell Gefallen an der Küche, was nicht zuletzt an Julia liegt, die wiederum auch bei Kilians Anblick nervös wird.
Halbherzig versucht Julia ihm zu erklären, dass nur Frauen in dieser Wohnung wohnen, weshalb sich Kilian die Frage stellt, ob es nicht Zeit wäre dies zu ändern. Oder legen die Frauen womöglich keinen Wert auf männliche Gesellschaft?
Als Julia die kecke Frage endlich versteht, wiegelt sie ab - Männer seien durchaus von Interesse.
Für Kilian scheint die Sache damit geritzt, also möchte er das Zimmer sehen. Doch Julia steht immer noch vor dem Problem, ihn nach Absprache mit den Mitbewohnerinnen abwimmeln zu müssen. In seiner liebenswert überrumpelnden Macho-Art treibt Kilian ihr das Siezen aus und damit das Kennenlernen voran.
Zur Sicherheit macht sich Kilian schon einmal so richtig breit und plaudert locker aus dem Nähkästchen, dass er eigentlich Sport studiert habe um Lehrer zu werden, es dann aber abgebrochen habe und nun Trainer in einem Fitnesscenter am Sportforum sei. Im Plausch vergisst er ganz, dass er gerade die Episode mit dem Fitnesscenter eigentlich aus gutem Grunde auslassen wollte. Schnell wechselt er das Thema.
Natürlich interessiert Julia brennend, warum er so dringend ein Zimmer braucht. Als er ihr erzählt, dass seine Frau Heike ihn zuhause rausgeschmissen hat, kompensiert sie ihre Enttäuschung durch einen herben Wischanfall.
Er erklärt, dass ihm die Vermietungsanzeige gerade recht kam, denn die zwei Nächte im Hotel hätten ihm bereits gereicht.
Es überrascht nicht, dass Julia genau wissen möchte, warum seine Frau ihn vor die Tür gesetzt hat.
Kilian versichert ihr, dass es sich nicht um den Grund handle, den sie vermuten dürfte. Der verblüfften Julia erklärt er, dass sie mit Sicherheit davon ausgehe, er habe im Fitnessstudio eine Frau nach der anderen vernascht. So wirklich entgegensetzen kann Julia dieser Behauptung nichts.
Entsprechend empört reagiert Kilian, weil dies typisch sei - immer ist der Mann schuld.
Bevor der Kampf der Geschlechter eskaliert, lenkt Kilian zurück auf das eigentliche Thema, das zu vermietende Zimmer. Mit einem tiefen schmachtenden Blick glaubt er Julia endgültig umstimmen zu können.
So recht scheint Julia dennoch nicht von ihrem Putzeimer lassen zu wollen...
...so dass das Techtelmechtel aus Versehen in einer Dusche endet. Julia ist das Ganze sehr peinlich, doch Kilian macht sich nichts draus und zieht das nasse T-Shirt einfach aus.
Vom Anblick seiner nackten Haut und seiner üppigen Brustbehaarung ist Julia noch beeindruckter als zuvor. Deshalb ist sie Kilian gern beim Abtrocknen behilflich.
Der läßt sich das natürlich gern gefallen.
Zu guter Letzt braucht Julia nicht einmal mehr ein Handtuch. Schon ist das Problem mit der wohnungsinternen Absprache vergessen und Julia sagt Kilian das Zimmer zu. Die Mitbewohnerinnen werden sich schon überzeugen lassen!
Doch weit gefehlt: Meike und Wilka sind ganz und gar nicht begeistert von Julias Alleingang. Da Kilian jedoch eh gleich auf der Matte stehen wird, einigen sich die Frauen darauf, sich den in höchsten Tönen beschriebenen Mann zumindest einmal anzusehen.
Als es jedoch soweit ist, macht sich Irritation unter den Frauen breit. Denn der, der sich nun als Kilian vorstellt, entspricht ganz und gar nicht dem, was Julia so schmackhaft beschrieben hat. Scheinbar hat er auch Julia bereits wieder vergessen, und zudem spricht er von seiner Frau mit Namen Edeltraut.
Aber mehr oder weniger geschickt windet sich Kilian doch noch aus der Klemme und behauptet, seine Frau habe einen Doppelnamen, nämlich Heike Edeltraut.
Julia ist baff, dass ihr Kilian sich zu einem Weichei entwickelt hat, während Meike sich ihn in verguckt hat. Wilka ergreift jedoch die Initiative und erklärt Kilian, dass eigentlich ein Abkommen bestünde, dass Männer als Bewohner in der WG nicht in Frage kommen.
Kilian zerbricht fast an dieser Aussage, schließlich hatte er Hoffnung geschöpft, dass es bei ihm endlich mal bergauf ginge und er nicht mehr so alleine sei, wenn er abends aufwacht.
Abends aufwachen klingt interessant, weshalb Meike nachbohrt. Kilian erklärt, dass er nachts arbeitet. Da die Frauen bereits über das Fitnessstudio informiert waren, kommt Kilian abermals in Erklärungsnot.
Auch hier ist Kilian um keine Ausrede verlegen und erzählt den Frauen, dass er tagsüber im Fitnessstudio arbeite und ab und zu nachts in einer Softwarefirma als Wachmann etwas Geld dazuverdiene. Da Kilian immer wieder zu weinen beginnt, erweicht er die Herzen von Meike und Wilka. Letztere schickt ihn vor die Tür, damit die drei sich beratschlagen können. Julia ist eher entsetzt über Kilians derzeitige Erscheinung, auch wenn grundsätzliche Ähnlichkeiten zu dem Kilian vorher bestehen.
Beim Stichwort Brustbehaarung fällt Wilka ein, wie sie die letzten Zweifel beseitigen könnte, dass es sich tatsächlich um Julias Kilian handelt. Sie bittet Kilian wieder herein und stülpt ihm sein Hemd über den Kopf, um den Blick auf die erwartete Behaarung freizugeben.
Und tatsächlich ist auch seine Brust genauso behaart wie die des ersten Kilians, und Meike, die noch nicht all zuviel Kontakt mit männlichen Brüsten hatte, ist nun völlig hin und weg. So einigen sich die Frauen darauf, Kilian zumindest eine Probezeit zu gewähren.
Kilian revanchiert sich dafür mit einem feudalen mehrgängigen Abendessen, das alle drei Frauen vollends begeistert. Allerdings fragt sich Julia nach wie vor, was aus ihrem Kille geworden ist.
Daher wird Kilian auch das Gefühl nicht los, dass Julia ihn nicht besonders mag. Nichts läge ihm ferner, als stören zu wollen. Deshalb mag er die Einsamkeit in seinen Nachtschichten so gern.
Verständlicherweise reagieren die Damen verwirrt, schließlich war doch bereits von einem Job als Fitnesstrainer die Rede. Die Frage, ob das nicht etwas viel Arbeit für einen einzelnen Mann wäre, beantwortet Kilian damit, dass er bedingt durch die Scheidung etwas Geld dazuverdienen müsse und deshalb nachts Wache in einer Software-Firma schiebt. Dabei vertreibt er sich die Zeit damit, sich ein Spiel über die Sagengestalten Hero und Leander auszudenken.
Kilian erfährt, dass auch Wilka bereits eine Scheidung hinter sich hat und wundert sich, wie schnell die Liebe doch erlöschen kann.
Julia unterstellt ihm, dass er seiner Ex-Frau vielleicht einfach zu langweilig gewesen sein könnte. Das empört Kilian doch sehr. Auf jeden Fall sei er kein Dösbaddel, auch wenn er nicht besonders schön und klug sei.
Aus Wut reißt er sich die Schürze vom Leib und will trotzig aus der Küche gehen, doch dummerweise rutscht er auf der Schürze aus und legt sich dabei auf's Kreuz.
Da dieses Missgeschick nicht gerade widerlegt, dass er ein Dösbaddel ist, und sich die Frauen köstlichst darüber amüsieren, sucht er beleidigt das Weite.
Als sich bald darauf Wilka und Maike ungestört fühlen, vergleichen sie ihre Ausstattung für Dessousparties. Doch prompt kommt der sportliche Kilian herein und ist fasziniert von dem verlockenden Anblick.
So war das von den beiden Frauen natürlich nicht gedacht, weshalb sie sich verschämt abwenden.
Kilian versucht mit einem Kompliment seinen Charme spielen zu lassen.
Allerdings verwechselt er die beiden Namen der Mädels, was sie zu seinem Glück nicht bemerken.
Er kann durch geschickte Ablenkung gerade noch Schlimmeres verhindern.
Maike wird jedoch stutzig, dass er weder Lodenmantel noch Strickjacke trägt. Er erklärt, dass das wohl nicht zu einem Fitnesstrainer passe.
Während Wilka das zu analysieren versucht, platzt Julia herein und freut sich, dass ihr Kilian wieder so vor ihr steht, wie sie ihn kennen und scheinbar auch lieben gelernt hat.
Da die drei Damen inzwischen von den Kochkünsten ihres neuen Mitbewohners überzeugt sind, verdonnern sie Kilian dazu, abermals zu kochen. Nur diesmal endet das ganze in einem Desaster. Weder Tiefkühlkroketten noch Mousse au chocolat sind gelungen. Selbst den angebotenen Obstler schlagen die Frauen aus.
Das macht Kilian jedoch nichts aus - trinkt er halt selbst einen Obstler. Das verblüfft die Damen doch sehr, schließlich hat er noch vor kurzem selbst ablehnend auf jeglichen Alkohol reagiert.
Er erläutert, dass er nicht vor 7 Uhr abends trinkt. Wilka stellt Kilians Wert für den gemeinsamen Haushalt in Frage, was seine Vermutung, dass sie nicht allzuviel von ihm hält, bestätigt.
Wilka hat das so gar nicht gemeint, versucht ihren Mitbewohnerinnen dennoch zu erklären, warum sie der Meinung ist, dass Kilian zwei Seiten hat. Dieser jedoch versteht von ihrem Psychologie-Geschwafel kein Wort.
Auch als Julia ihm gesteht, dass sie sich über seine vollständige Rückkehr freut, ist er etwas überfordert.
Wilka will ein Exempel statuieren und bittet Maike, sie auf ihre Scheidung anzusprechen. Tatsächlich reagiert Kilian, wenn auch mit einem anderen Gemütszustand, mit den gleichen Worten wie im Modus "Lodenmantel".
Wilka fühlt sich in ihrer Theorie bestätigt, und Kilian gerät in eine leichte Zwickmühle, als er bemerkt, dass die Damen eine Ahnung zu haben scheinen.
Darum verzieht sich Kilian kurzerhand in sein Schlafzimmer, um zu telefonieren. Während du Frauen aus Eifersucht in Streit geraten, ruft Kilian seinen Bruder an: Es ist sein Zwillingsbruder, der tatsächlich Kilian heißt, während er als eigentlicher Kurt-Werner den Spitznamen Kutty bevorzugt.
Da ihm die ganze Situation komisch vorkommt, fragt er Kilian, der als "Modus Lodenmantel" Maike den Kopf verdreht hat, wie sich die Frauen ihm gegenüber verhalten haben. Darum beschließen Kilian und Kutty, ab jetzt noch wachsamer im Umgang mit den Frauen zu sein, bevor denen auffällt, dass sich die beiden als eine einzige Person das Zimmer teilen.
Am nächsten Tag haben sich die Wogen noch nicht geglättet - im Gegenteil. Beim Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel geht es diesmal noch härter zu, nur wegen Kilians zwei Persönlichkeiten. Entsprechend aufgebracht sind die drei Frauen auch, als sie mitbekommen, dass der neue Mitbewohner nach Hause kommt. Welcher der beiden Modi, also Lodenmantel oder Sportforum, es ist, können sie allerdings durch die Wand nicht feststellen.
Kutty läutet den Tagesausklang zunächst einmal mit ein paar Liegestützen ein, und Wilka nutzt seine Heimkehr, um allmählich Licht ins Dunkel zu kriegen.
Wilka ist jedoch zunächst von dem sportlichen Anblick irritiert, fängt sich aber wieder. Sie glaubt, dass es ihm sicherlich gut täte, sich mal wieder mit einer Frau zu unterhalten.
Das überrascht Kutty sichtlich.
Doch Wilka ist davon überzeugt, dass es wichtig für ihn wäre, sich mal wieder mit einer Frau auszutauschen.
Austausch mit einer Frau klingt für Kutty nach einem verlockenden Angebot, zumal der letzte Austausch bedingt durch die Scheidung schon wieder etwas her ist.
Dass gerade Wilka sich zur Verfügung stellen möchte, verwundert ihn zwar, doch Wilka ist der Meinung, dass es genügend Wünsche gäbe die zwischen Mann und Frau unausgesprochen blieben und man doch eigentlich auch das Bedürfnis hege, neue Positionen auszuprobieren.
Solche Äußerungen sind natürlich Wasser auf Kuttys Mühle des Missverständnisses.
Um sich zu vergewissern, fragt Kutty Wilka, ob sie einen häufigeren Positionswechsel wünscht.
Wilka als emanzipiertes Frauensbild bestätigt dies ebenso wie den Willen, die unterschiedlichen Positionen nicht nur theoretisch zu behandeln.
Schließlich sei man dabei ja nunmal auf die Hilfe von anderen Personen angewiesen. Um unbefangen reden zu können, solle sich Kutty ganz frei machen.
Das lässt Kutty sich nicht zweimal sagen, und schon beginnt er seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, was ausgefallene Stellungen anbelangt. Wilka berichtet dass sie sogar Fachlektüre zu diesem Thema hätte, was Kutty doch sehr interessiert.
Wilka möchte diese Ergebnisse baldestmöglich in ihrer Praxis vertiefen und beendet die "Sitzung" an dieser Stelle. Dabei stellt sie fest, dass Kutty hinter ihrem Rücken wohl so einiges missverstanden zu haben scheint.
Kutty entgegnet, dass er nur schonmal begonnen habe, die Theorie in die Praxis umzusetzen.
Völlig baff erkennt Wilka, dass ihr Ansatz wohl der verkehrte war und läuft beim Verlassen des Zimmers gegen die Wand...
...bis sie entgeistert doch noch die Tür findet.
Da werd doch einer aus den Frauen schlau, denkt sich Kutty und zieht sich wieder an. Im selben Moment klopft es an der Tür und Maike kommt herein. Sie hat ihre eigene Strategie, um das Rennen für sich und den Modus "Lodenmantel" zu entscheiden.
Kurzerhand springt ihm Maike aufs Bett und beginnt, aus "Hero und Leander" vorzulesen.
Voller Inbrunst glaubt sie, ihren Kilian so für sich zu gewinnen. Kutty jedoch kann mit dem Geschwafel nichts anfangen.
Er vermutet eher, dass sie für eine Laienspielschar übt.
Maike erklärt ihm dass sie das ganze nur für ihn eingeübt hätte.
Kutty kann nicht recht einschätzen ob ihm die Situation nun Angst machen soll oder ob er sie eher genießen soll.
Er gibt ihr zu verstehen dass er eher was von Sportgeräten als von diesen Mythen verstünde.
Dadurch erkennt auch Maike endlich, dass es sich um den falschen Modus handelt.
Empört springt sie auf und lässt Kutty allein im Zimmer liegen.
Doch auch diesmal bleibt Kutty nicht lang allein, denn Julia hat sich auch einen Lösungsansatz überlegt.
Daher macht es Kutty sehr nervös, als Julia ihm mitteilt, dass sie ihm helfen möchte. Julia geht in die Offensive und fragt ihn, ob sie ihm egal sei, was er ganz und gar nicht bestätigen kann.
Julia geht eine Schritt weiter und fragt ihn, wie er zu ihr steht.
Die wahre Antwort auf diese Frage ändert sich binnen weniger Sekunden, als Julia seine Hand in ihrem Bademantel verschwinden lässt.
Nach der ersten Verblüffung glaubt Kutty den Abend nun endlich genießen zu können, aber diesen Irrglauben treibt ihm Julia ebenso fix mit einem Satz Handschellen wieder aus.
In seiner Verzweiflung schlägt Kutty Julia vor, ihm doch lieber etwas aus einem Rosamunde Pilcher-Roman vorzulesen.
Julia wirft ihn rigoros aufs Bett und fesselt ihn dort mit den Handschellen. Sie beruhigt ihn aber, er würde "es" schon nicht bereuen.
Kutty fühlt sich bei der Äußerung an seine Ex-Frau erinnert, als sie ihm den Heiratsantrag abluchste.
Die Frage, ob er ein Mann oder ein Schlappschwanz sein möchte, kann er nur schwerlich gentlemanlike beantworten.
Julia behauptet, er sei krank, aber sie könne ihn von der Krankheit befreien. Was sie aus ihrem Bademantel hervorzaubert ähnelt weniger einem Zauberstab als vielmehr einer Reitgerte.
Oberstes Ziel von Julia ist es nun, herauszufinden, wo die Krankheit genau sitzt. Im Kopf?
Im Bauch?
Oder doch noch etwas tiefer?
Nun ist der sensibelste Punkt von Kutty erreicht, weshalb er sie anfleht, ihn wieder loszumachen. Julia denkt gar nicht daran, denn jetzt erst beginnt ihre Therapie so richtig. Sie holt kräftig aus, und genauso kräftig brüllt Kutty um Hilfe.
Am nächsten Tag grübeln die drei Frauen abermals darüber, wie man dem Geheimnis von Kilian auf die Schliche kommen könnte und dabei das Rennen um denr echten Modus für sich entscheidet. Dass die einzelnen Methoden des Vortages ihre Wirkung verfehlt haben, ist klar. Offen ist jedoch, wie er auf die Maßnahmen im Modus "Lodenmantel" reagiert hätte. Genau in diesem Augenblick kommt Kilian nach Hause, um sich vor seiner Nachtwache noch etwas auszuruhen. Der richtige Zeitpunkt scheint für die Frauen gekommen zu sein. Zunächst telefoniert Kilian noch mit Kutty, der ihm einige Details des letzten Abends zur Vorsicht erzählen will. Kilian ist jedoch davon überzeugt, dass er keine Bekanntschaft mit der Reitgerte machen wird, da die Mitbewohnerinnen allesamt immer sehr nett zu ihm seien.
Gleich nach dem Telefonat klopft es auch schon an der Tür, und Wilka tritt herein. Das kommt für Kilian wie gerufen, da er auch mit ihr reden wollte. Doch zunächst möchte sich Wilka für die Geschehnisse des gestrigen Abends entschuldigen. Kilian weiß nicht recht, was sie meint, zeigt sich aber auf ganzer Linie verständnisvoll.
Schon bald sind sich die beiden einig, dass Reden zwischen Mann und Frau ja sehr wichtig sei. Deshalb plappert Kilian auch in bewährter Manier munter drauf los. Zuvorkommend wie er ist, bietet er Wilka an, sich hinzulegen und es sich bequem zu machen.
Nun glaubt Wilka auf der richtigen Fährte zu sein. Sie bemüht sich, ihm den Weg für den notwendigen Austausch zu ebnen. Kilian kann all sein Leid abladen, sei es, dass er vieles an sich zu mickrig findet oder seine Frau nie Verständnis für ihn hatte.
Schließlich sei es wichtig und hilfreich zu wissen, dass es eine Hand gäbe, die einen unterstützt, um aus sich herauszukommen. Wilka ist sich sicher, dass hier eine zärtliche Hand einer Frau gefragt ist.
Daher reagiert sie schockiert, als Kilian behauptet, dass auch ein guter Freund solche Aufgaben übernehmen könnte. Voller Entsetzen sieht Wilka ihre Mission hiermit für erfolglos beendet.
Als Wilka wütend empor springt, bemerkt Kilian erst, dass sie sein Seelenleid wohl kräftig missverstanden hat.
Sie zieht sich wieder an und läuft aus seinem Zimmer. Langsam dämmert es Kilian, was Kutty am Telefon zu dem abstrusen Verhalten der Mitbewohnerinnen meinte.
Es vergeht keine Minute, da kommt Maike vorsichtig herein. Auch sie will auf das Erlebnis des Vorabends noch einmal zu sprechen kommen. Kilian entsinnt sich allerdings nicht daran, dass sie bei ihm war. Da er ihr sowieso sein Geheimnis anvertrauen wollte, kommt ihm die Gelegenheit recht.
Mit all seinem Mut möchte er ihr von Kutty und sich erzählen, doch Maike scheint schon zu wissen, dass er irgendwie doppelt ist. Das verblüfft Kilian doch sehr.
Da die drei Mitbewohnerinnen informiert zu sein scheinen, könnte er sein Versteckspiel ja beenden, aber das sei gegen die Absprache mit Kutty.
Maike ist überrascht, dass der andere sogar einen Namen hat. Aber Kilian erläutert, dass man die beiden ja auch voneinander unterscheiden können müsse. Auch dass die beiden sich bereits das ganze Leben über kennen, erfüllt Maike mit Mitleid.
Kilian sieht da kein Problem - im Gegenteil: Schließlich sei Kutty ein netter Kerl mit dem man sich auch prima unterhalten könne. Zudem könne der eine Sachen, die der andere nicht kann - ein wunderbares Gespann sozusagen.
Maike glaubt gern dass der andere ein Teil von Kilian ist, aber nicht gerade der Teil, den sie gerne mag. Der, der vor ihr sitzt, sei ihr viel lieber. Kilian fühlt sich durch diese Offenbarung sehr geschmeichelt.
Allerdings befürchtet Maike, dass sie ihren Kilian nicht ganz für sich allein haben könne, wenn z.B. jemand anders wie Julia auf Kutty stünde. Kilian versichert ihr, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun habe, denn er möge Maike auch besonders.
Damit scheint das Glück der beiden vollkommen, was sie mit Zitaten aus "Hero und Leander" und einem vorsichtigen Kuss besiegeln. Und mit einem überraschenden Siegestanz flitzt Maike aus dem Zimmer, sehr zur Verwunderung Kilians.
Diesen Sieg kann Julia natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Jetzt wird nicht mehr lang gefackelt! Sie stürmt auf Kilian los und fängt an ihn auszuziehen. Der weiß nicht, wie ihm geschieht.
Julia erklärt ihm, dass er krank sei und dringend Hilfe von ihr benötige. Wieder zieht sie ihre Handschellen hervor...
...und legt sie Kilian an. Der jedoch bezweifelt, dass es sich hierbei um anerkannte Heilungsmethoden handelt.
Das ist Julia egal, sie schmeißt ihn auf's Bett und fesselt ihn dort.
Natürlich darf auch die Reitgerte in Julias Therapieprogramm nicht fehlen. Kilian erkennt, dass Kutty mit seiner Warnung doch recht hatte.
Er versucht ihr klarzumachen, dass er nur Kilian sei und gleich zur Nachtwache müsse, während sie doch eigentlich Kutty haben möchte.
Der Name Kutty ist neu für Julia. Für sie spielt nur eine Rolle, wie sie an den anderen gelangt. Vielleicht durch raffinierte Gertenspielchen?
Kilian versucht Julia zu warnen, schließlich sei er nur ein Mann und könne für nichts garantieren. Doch Julia will so schnell nicht aufgeben.
Sie will ihn solange bearbeiten, bis Kutty kommt. Dass dies noch Stunden dauern kann, interessiert sie nicht - sie ist von ihren Heilkräften überzeugt.
Als müsste Kilian nicht schon genug leiden, kommt Maike wieder zurück, um dort weiterzumachen, wo sie vorhin aufgehört hat. Zwar ist sie erst angetörnt von den neckischen Fesselspielen, die Kilian ihr auf dem Bett offeriert, aber auch relativ geschockt, als sie Julia unter der Decke erwischt.
Schon beginnen die Frauen sich anzugiften.
Kilians Flehen, sie mögen ihn doch bitte wieder freilassen, geht dabei etwas unter.
Zumindest erhört Wilka seine Hilferufe, die darauf als letzte der WG ins Zimmer platzt.
Da sie sicher ist, dass Kilian dringend auch auf psychologische Weise Hilfe benötigt, löst sie die Handschellen und zieht Julia und Maike zur Rechenschaft.
Beide sind jedoch davon überzeugt, dass sie Kilian bereits helfen.
Kilian ist sich sicher, dass Julia und Maike ihm Gewalt antun wollten.
Wilka fragt sich, was mit den Männern von heute los sei. Dass das nicht viel sei bestätigt ihr Kilian aus freien Stücken.
Nach einer Standpauke an ihre Mitbewohnerinnen geht Wilka in die Küche, um sich einen Schluck zu genehmigen. Da kommt Kutty vom Fitness-Studio nach Hause und begrüßt sie. Sehr verwundert fragt ihn Wilka, ob er nicht gerade noch im Bett gelegen hätte. Kutty wundert sich inzwischen über nichts mehr in dieser Wohngemeinschaft, und da er sich, müde von der Arbeit, hinlegen möchte, ist das Thema für ihn auch schnell erledigt. Wieder für sich allein, sinniert Wilka über die Phänomene ihrer Diagnose. Gerade als sie ein Interview mit Kilian bei Günther Jauch in Erwägung zieht, platzt Kilian wieder in die Küche.
Er bräuchte dringend Hilfe, da ihn Julia sehr zu schaffen mache. Wilka hingegen ist baff, dass er bereits wieder halbnackt durch die Gegend rennt, nachdem sie ihn doch gerade erst in seinem Sportdress gesehen hatte.
Außerdem hat er nun wieder die Handschellen am Handgelenk, die Kutty logischerweise nicht hatte. Wilka erklärt ihre Irritation, bis für Kilian feststeht, dass Kutty endlich da zu sein scheint.
Währenddessen sind sich Kutty und Julia auf dem Flur begegnet, und sogleich schleift Julia ihn ins Zimmer und will über ihn herfallen.
Natürlich wundert sich Julia über die fehlenden Handschellen, die er eben noch im Bett umhatte. Doch Kutty ist überzeugt dass das gar nicht sein kann, da Kilian schon längst auf der Nachtwache sein müsste. Julia stellt daraufhin triumphierend fest, dass sie den richtigen Modus vor der Nase hat, nur fragt sie ihn, warum er nichts gegen Kilian täte, wenn er ihm bekannt ist. darüber empört sich Kutty doch sehr, schließlich ist sein Bruder doch ein netter Kerl.
Julia wiederum ist von der Definition als Bruder doch sehr überrascht. Mit einem Kuss bestätigen die beiden einander ihre Zuneigung. Julia möchte, dass Kilian nie wieder dazwischen kommt, doch Kutty nimmt das ganze mit Humor. Entzürnt läuft Julia hinaus. Währenddessen versucht Maike ihren Kummer mit Calvados zu ersäufen.
Dabei fallen ihr allerhand Schüttelreime zum Thema Kilian ein, und schon fühlt er sich herbeigerufen.
Erstaunt stellt Julia fest, dass die Handschellen sich nun wieder am Mann befinden. Ist nach Kilians Meinung auch kein Wunder, denn er bekommt sie trotz aller Versuche nicht ab. Maike möchte ihm auf ihre Weise mit etwas Calvados helfen. Zu einem kleinen Schluck lässt er sich ausnahmsweise überreden.
Zunächst merkt Kilian keinerlei Wirkung von dem Alkohol, was sich aber binnen weniger Sekunden ändert.
Kilian fällt zu Boden, als habe er eine ganze Flasche getrunken. Nach ein paar leichten Ohrfeigen erkennt er Maike jedoch schon wieder.
Maike versucht den schlappen Kilian ins Bett zu schaffen, der ihr mit gelockerter Zunge seine Liebe gesteht.
Maike freut sich nicht nur über das Geständnis, sondern auch darüber dass es Julia mitbekommen hat.
Plötzlich fühlt sich Kilian dank des Alkohols unheimlich potent und will deshalb ins Schlafzimmer düsen. Maike folgt ihm nach einer spitzen Bemerkung zu Julia. Nur scheint sich Kilian in seinem angetrunkenen Zustand verlaufen zu haben - als Maike sein Zimmer betritt, ist dies leer, jedoch folgt ihr Kutty, der auf der Suche nach Julia ist. Entsprechend gekränkt und enttäuscht schickt Maike ihn zum Teufel.
Kilian findet sich zwischenzeitlich wieder in der Küche bei Julia ein und bittet sie um Hilfe mit den Handschellen, die er in seinem derzeitigen Befinden noch weniger abbekommt als vorher.
Julia hilft ihm zwar, lässt ihn aber auch wiederholt deutlich spüren, dass sie von ihm nicht allzuviel hält. Er erklärt ihr, dass er, wenn er wie Kutty wäre, sich auch in sie verliebt hätte. Aber so einer wie er können sich nur in "Maikes" verlieben. Aber da er die Fronten nun für geklärt hält, drückt er ihr noch einen letzten Kuss auf und düst Richtung Maike. Auf dem Flur begegnet er endlich Kutty, der gerade aus dem gemeinsamen Schlafzimmer von Maike kommt und dort ähnlich deutlich erfahren hat, dass Maike und Kilian füreinander bestimmt sind. Schlussendlich kommt Kilian bei Maike am Bett an und beweist ihr mit einem leidenschaftlichen Kuss, dass er auch wirklich "ihrer" ist.
Am nächsten Tag versuchen Maike, Julia und Wilka die Ereignisse des vergangenen Abends einzuordnen. Julia und Maike behaupten beide, die Nacht mit dem Mitbewohner verbracht zu haben. Scheinbar haben die Damen noch immer nicht erkannt, dass Kilian und Kutty Zwillingsbrüder sind und sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Arbeitszeiten ein Zimmer teilen konnten und wollten. Doch nun kommt Fritz Keller, Vater der Zwillinge ins Spiel, der Licht ins Dunkel bringen kann.
Fritz erklärt den verdutzten Frauen auch, dass Kilian und Kutty nun bei ihm zuhause sind und sich nicht mehr in die WG trauen, es sei denn Fritz bringt von der Frauen-WG statt der Kündigung die Friedensfahne mit.
Fritz verrät den Frauen auch, dass Kilian unheimlich in Maike und Kutty in Julia verliebt ist, und beide ziemlich viele Macken von ihm übernommen hätten.
Außerdem habe die Geschichte ihn, der sein Geld als Fernseh- und Theaterautor verdient, zu einer neuen Komödie inspiriert, die von Zwillingen in einer Frauen-WG handelt. Als er mit der erhofften Friedensfahne die Wohnung verlassen will, kann er sich nicht verkneifen, das Sextett zu vervollständigen, und er fragt Wilka, ob er sie zum Essen einladen dürfe, was sie dankend annimmt.
Kritiken
WILHELMSHAVENER ZEITUNG vom 15. Mai 2007
„Theater am Meer" begeisterte
PREMIERE „Ik bün dar för di" von Frank Pinkus mit viel Schwung inszeniert
Das „Theater am Meer" hat ein weiteres Mal sein Publikum amüsiert. Im Mittelpunkt steht ein Zwillingspaar.
WILHELMSHAVEN/ZY - Mit der Ankündigung, die nächste Inszenierung habe einen hohen Spaßfaktor, hatte sich das „Theater am Meer" eine hohe Hürde gesetzt. Sie wurde am Sonntagabend mit der Komödie „lk bün dar för di!" von Frank Pinkus" mit großem Schwung genommen. Daran war in erster Linie Hauptdarsteller Marc Gelhart beteiligt, der während der Aufführung glaubhaft in mehrere Rollen schlüpfte, sozusagen sich vom Macho zum Mäuschen verwandelte. Aber auch die übrigen Ensemblemitglieder standen Gelhart in nichts nach.
Die Komödie „lk bün dar för di!", die zum ersten Male in Wilhelmshaven aufgeführt und von Bühnenleiter Arnold Preuß inszeniert wurde, zeichnet sich durch liebenswerte Charaktere aus und in der es aufgrund einiger amüsanter Verwechslungen hoch hergeht.
Wilka (Marion Zomerland), Maike (Claudia Schröder) und Julia (Dagmar Grube) leben in einer reinen Frauen-Wohngemeinschaft. Ein Zimmer ist noch übrig und soll per Zeitungsinserat vermittelt werden. Dabei steht für die drei lebhaften Frauen fest, dass nur eine weitere Frau hinzuziehen darf. Trotzdem meldet sich am Tag darauf ein Mann bei Julia - ein sportlicher Macho, der sich als Kilian (Marc Gelhart) vorstellt. Der beeindruckt Julia dermaßen, dass sie ohne Rücksprache mit ihren Wohnungsgenossinnen das Zimmer vermietet.
Ganz so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat, lassen sich die Mitbewohnerinnen jedoch nicht von Julia überzeugen. Als Kilian sich den übrigen Frauen vorstellt, entspricht er allerdings nicht ganz Julias Beschreibungen. Statt des Machos steht ein Sensibelchen in der Tür, auch wenn es sich offensichtlich um Kilian handelt. Und während Julia beginnt, ihre Entscheidung zu bereuen, verguckt sich Meike in den Neuen, und für die Psychologin Wilka steht bald fest, dass Kilian schizophren ist und somit das langersehnte Objekt ihrer Promotion darstellt.
Diese turbulenten Missverständnisse und Verwechslungen stellen normale Dreiecksbeziehungen in den Schatten. Vor allem, weil Marion Zomerland, Dagmar Grube und die bezaubernde Claudia Schröder Kilian bzw. den sie dafür halten, alles abverlangen. Natürlich gibt es ein Happy Ende. Nachdem der Vater - ebenfalls gespielt von Marc Gelhart - geklärt hat, dass es sich um Zwillingsbrüder handelt, bekommt Julia ihren Macho und Meike ihr Sensibelchen.
Das Publikum im gut besuchten Stadttheater war begeistert und nachdem sich ein ehemaliges Ensemblemitglied beim Applaus erhoben hatte, folgten ihm die übrigen Zuschauer zum „standig Ovation".
Weitere Vorstellungen Im Stadttheater finden am 18., 20. und 25. Mai, 1. und 3. Juni um 20 Uhr und am 20. Mal und 3. Juni zusätzlich um 15.30 Uhr statt. Am 10. Juni um 17 Uhr folgt das Gastspiel in der Aula der Agnes-Miegel-Schule.
JEVERSCHES WOCHENBLATT vom 15. Mai 2007
„Ik bün dar för di!" - Komik auf und unter der Bettdecke
Niederdeutsche Bühne bringt als Erstaufführung Komödie von Frank Pinkus
VON ERNST RICHTER
WILHELMSHAVEN - Zum Ende der Spielzeit 2006/07 legt die Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven „Theater am Meer" mit der Komödie „lk bün dar för di!" von Frank Pinkus noch einen humorvollen Schwank oben drauf. Arnold Preuß hat die Komödie mit den erotischen Fantasien ins Niederdeutsche übertragen, führt die Regie und entwarf das Bühnenbild. Die Handlung lässt fetzige Szenen zu, wenn sich drei Frauen um einen Mann bemühen, der aber einen Zwillingsbruder hat, was sie natürlich nicht wissen können.
Das possenhafte Spiel ist inhaltlich schnell erklärt: Die drei Damen Wilka, Maike und Julia leben in einer Wohngemeinschaft. Ein Zimmer ist noch frei, soll aber ebenfalls nur an eine Frau vermietet werden. Es kommt anders. Ein Mann, sportlicher Typ, taucht auf und bezirzt Julia, die ihm im Alleingang das Zimmer vermietet, sehr zum Missfallen der beiden Mitbewohnerinnen. Sie alle konnten nicht wissen, dass der neue Mieter einen Zwillingsbruder hat, mit dem er das Zimmer zu teilen beabsichtigt, denn der eine hat Tag- und der andere Nachtdienst.
So kommt es zu haarsträubenden Verwechslungen, denn „Kutty" ist ein Macho und „Kille" ein Sensibelchen. Natürlich fangen auch die beiden anderen Frauen bald Feuer und kümmern sich um den neuen Zimmergenossen. Alle drei wollen für ihn aus den unterschiedlichsten Gründen dasein, aus Liebe, aus Sympathie oder mit dem Angebot einer psychologischen Behandlung.
Marc Gelhart ist der Held der Handlung. Er spielt KurtWerner Keller, „Kutty" den sportlichen Typ, und Kilian Keller, „Kille", den empfindsamen Typ, um schließlich auch noch Vater Fritz Keller darzustellen, der zum Happy End für Aufklärung der Missverständnisse sorgt und den Paaren seinen Segen gibt. Marc Gelhart meistert bravourös diese Doppelrolle, lässt die Muskeln spielen und verleitet mit entblößter Körpersprache nicht nur seine Mitspielerinnen zu gewagten Eskapaden, sondern sicher auch die jungen Damen im Publikum zu Träumereien.
Marion Zomerland gefällt mit ihrem lässigem Spiel als Psychologin Wilka Cressner. Claudia Schröder hat als Lehramtsstudentin Maike Beimann Dynamit unter den Füßen und bringt einen temperamentvollen Part auf die Bühne. Und Dagmar Grube übernimmt als Bankkauffrau Julia Gärtner die klassische Liebesrolle. Die ersten sechs Szenen bis zur Pause waren mit witzigen Pointen und viel Situationskomik gespickt. Leider artete mit zunehmender Spielzeit die Komödie in einen Tür-auf-Tür-zu-Klamauk aus, der das Premierenpublikum begeisterte. Das Ensemble wurde mit stehendem Applaus verabschiedet.
Weitere Aufführungen sind am 18 Mai (20 Uhr), 20. Mai (15.30 und 20 Uhr), 25. Mai (20 Uhr), 1. Juni 20 Uhr), 3. Juni (15.30 und 29 Uhr), sowie 10. Juni (17 Uhr) in der Agnes-Miegel-Schule. Dann geht die Niederdeutsche Bühne in die Sommerpause. Ein Wiedersehen gibt es zur Eröffnung der 75-jährigen Jubiläumsspielzeit am 29. September.
Termine
Sonntag, 13.05.2007, 20.00 Uhr im Stadttheater
Freitag, 18.05.2007, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 20.05.2007, 15.30 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 20.05.2007, 20.00 Uhr im Stadttheater
Freitag, 25.05.2007, 20.00 Uhr im Stadttheater
Freitag, 01.06.2007, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 03.06.2007, 15.30 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 03.06.2007, 20.00 Uhr im Stadttheater
Sonntag, 10.06.2007, 17.00 Uhr in der Agnes-Miegel-Schule
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